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Mikis
Theodorakis wurde
am 29. Juli 1925 auf der Insel Chios geboren. Während der Besatzung
Griechenlands (1941-44) durch deutsche, italienische und bulgarische
Truppen schloss er sich dem Widerstand an.
1943, mit 18 Jahren, wurde Theodorakis erstmals gefangen genommen und gefoltert. Im selben Jahr begann er sein Kompositionsstudium am Athener Konservatorium. Nach dem Abzug der deutschen Wehrmacht engagierte Theodorakis sich gegen die Intervention Großbritanniens in Griechenland und schloss sich während des folgenden Bürgerkriegs (1946-49) den Linken an. Mehrfach verhaftet, auf die Verbannungsinseln Ikaria und Makronissos deportiert, wurde Theodorakis grauenhaft gefoltert und war mehrmals dem Tode nah. In den 1950er Jahren konnte er in Athen als Schüler von Philoktitis Economidis und in Paris bei Eugène Bigot und Olivier Messiaen sein Musikstudium mit Auszeichnung abschließen. Seine sinfonischen Werke, Ballette und Theatermusiken wurden regelmäßig in Paris, London, Athen und Italien aufgeführt. Durch Filmmusiken wurde Theodorakis einem breiten Publikum bekannt (u. a. Alexis Zorbas, Z, Serpico). Ab 1960 beschäftigte er sich beinahe zwanzig Jahre lang fast ausschließlich mit Liedkompositionen und löste mit seinen Werken, die zumeist auf der Lyrik griechischer Dichter basierten, in den 1960er-Jahren eine Kulturrevolution in Griechenland aus. Am 21. April 1967 kam es zum Putsch der Obristen. Vier Monate kämpfte Theodorakis als Gründer der Patriotischen Front im Untergrund gegen die Junta. Im August wurde er verhaftet, gefoltert, unter Hausarrest gestellt, ins Bergdorf Zatouna verbannt, später ins Konzentrationslager Oropos überführt. Eine internationale Solidaritätsbewegung, geleitet von Künstlern wie Dimitri Schostakowitsch, Leonard Bernstein, Arthur Miller und Harry Belafonte, setzte sich für seine Freilassung ein. 1970 ins Exil geschickt, nahm Theodorakis von Paris aus auf Konzertreisen mit seinen Liedern und Oratorien den Kampf gegen die Obristen wieder auf. Dadurch wurde er überall zur Symbolfigur des Widerstandes gegen jedwede Diktatur. 1974, nach dem Sturz der Junta, engagierte sich Theodorakis in der griechischen Politik und setzte sich insbesondere für die Erneuerung des Erziehungswesens und der Kultur sowie für eine Aussöhnung zwischen Griechen und Türken ein. Ende der 1970er-Jahre widmete er sich erneut intensiv seinem sinfonischen Schaffen und schuf zwischen 1984 und 2000 auch seine fünf Opern. Sein Gesamtwerk umfasst neben diesen Opern etwa tausend Lieder sowie zahlreiche Kantaten, Kirchenmusikwerke, Kammermusik, Klavierkonzerte, Oratorien und fünf Sinfonien. |
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