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© SCHOTT MUSIC GmbH | 01. Wildwaches Land 02. Nihtoni 03. Einsame Reise 04. Medeas Entsagung 05. Vergiftete Zeit 06. Wie geheimnisvoll schön meine Liebste ist 07. Fortunas Gewässer 08. All meine Habe 09. Uferloses Meer 10. Esmeralda 11. Oft sprichst Du zu mir 12. Abschied 13. Betörendes Lied |
Dionisis Karatzas Wildwaches Land Mit einer Halbmondscheibe verrück ich die Nachtzeit ins andere Reich deines Leibes. So leg ich bloß die meergeleckten deine wildwachen Länderein. Und darum schrillen die Schwalben jagen sie pfeilschnell durch meinen Hain Die Nacht wolln sie verbringen in deinem Arm. Sie stürmen früh des Himmels weites Tor dort zu erfahr'n, was ihnen des Nachts durch deinen Blick gegeben ward dass sie fortan ihr Nest bau'n dicht an deinem Fenster. |
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Angeliki Eleftheriou Nihtoni (Es wird Nacht) Mein lichter Stern mein hoher Mond Τώρα μονάχα θα θυμάμαι τις στιγμές Du Zweig den Frühlingsgier bewohnt εκείνες που εσύ έχεις ξεχάσει. Zu Dir komm ich jetzt wieder ich komm zu Dir um einen Kuss Ήτανε όλες τους λιγάκι βροχερές den Deinem Mund ich nehmen muss σα δάκρυ που δεν έλεγε να στάξει. Dann wirst auch Du mich nehmen. Du den ich liebe wie im Rausch die Nacht wird uns verschlingen Σιγά σιγά νυχτώνει τώρα πια για μας, σαν τη βροχή άσε τα δάκρυα κι ας τρέξουνε die Sterne und das Himmelsrund das Mondlicht und der Kälteschlund και συ που είσαι άνεμος μη τα φυσάς, δάκρυα είναι θα στεγνώσουνε. wenn Du mich liebst dann leb ich fort in Liedern wenn Du mich liebst wohnst in den Vögeln Du. Τώρα μονάχα θα θυμάμαι τις φωνές όταν σκοτείνιαζε μέσα στο σπίτι κι οι ώρες τότε σταματούσανε κι αυτές wenn du mich liebst dann werden wir zu Liedern wenn Du mich liebst zähln wir den Vögeln zu. κι ανέβαινα και γύριζα τον δείκτη. Na na na na … Übersetzung:
Allein jetzt, werd ich die Augenblicke erinnern die du vergessen hast. All diese Augenblicke war’n wie Momente kurz vor dem Regen wenn ein Tränentropfen sich füllt und füllt und doch noch nicht löst vom Lid Langsam, ganz langsam, wieder wird’s Nacht um uns als zöge herauf ein Regendunkel Lass die Tränen doch zu, lass sie doch fließen. Aber du ... ich weiß, du bist wie der Wind So blas’ sie nicht an Es sind ja Tränen; wegtrocknen würden sie. Allein jetzt, werd ich die Augenblicke erinnern wenn’s finster wurde drinnen im Haus damals stockten sogar die Stunden und ich reckte mich etwas und drehte den Zeiger zurück. |
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Jannis
Theodorakis Einsame Reise Die Berge waren violett gefärbt Und violett leckte dein Mund. In deinem Blick blitzte das rote Blau Pechschwarz gähnt des Alleinseins Grund. Der Zug, der dich dem Hier entwurzelt hat Durchreißt das Herz mir noch und noch Sein Pfeifen klingt wie müdes Stöhnen nach Er ist vorbei – er striff mich doch. Wie auf der Reise, wie ein Gast war ich für dich Feuer und Wasser, Flammenfluss warst du für mich. Ich hielt im Fluchtnest meiner Arme dich Wie einen Vogel, maigebor’n Am Morgen sangst beinah dein Lachen du Am Abend warst du schon verlor’n Und durch die Wälder irr ich jetzt und irr Und zähl die Zweige, trockengold Ich zähl die Blätter, hart wie Pergament Einsam der Weg ins Endlos rollt. |
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Ina Kutulas Medeas Entsagung Wenn ich dich nicht atmen kann und kann dich nicht sehn zünd mein Haus ich an will ich doch an meinem Selbst heut noch nicht vergeh'n. Nieder brennt das Zimmer wo die Wasser steh'n. Wenn ich mich nicht retten kann vor der Flammen Griff setzt der Regen ein schickt der Himmel mir ein Schiff voll von Aschewein das mir nie ein Haus wird so wie ich nicht dein. |
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Manos Eleftheriou Vergiftete Zeit Wie ein heis’rer Laut im Terrassenhof klingt der Peitschenhieb Sie holen dich und bringen dich dorthin Dich der Kirchen und der Inseln ohne Salzduft zu erinnern, fehlt im Leben dir der Sinn. Verschlossen und sehr niedrig ist der Raum mag sein, sie wuschen Leintuch hier vor Jahr’n. Doch du, du kleines Licht, entflammte Seele vergiftet hast die Luft du dieser Zeit als du grad mit einem Nagel, einer Scherbe die Adern dir durchtrennt hast, wie mir scheint. Und zur Muttergottes sprech ich und zu meinem Richter. Ich wäge ab die Sehnsucht und die Zeit. Doch sag, der dich gefoltert, hat er Augen hat einen Mund er, einen Hals, aus dem es schreit. |
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Jakovos Kambanellis Wie geheimnisvoll schön meine Liebste ist Wie geheimnisvoll schön meine Liebste ist in ihrem blassfarb’nen Alltagskleid, mit einem Kamm in ihrem Haar. Man hat sie kaum bemerkt in ihrer stillen Schönheit. Man hat sie kaum bemerkt, schweigsam schön. Ihr Mädchen aus Auschwitz, ihr Mädchen aus Dachau, habt ihr geseh’n, habt ihr sie geseh’n? Habt ihr gesehn, die ich lieb, geseh’n? Habt, die ich lieb, nicht geseh’n? Nicht geseh’n? Wir sahen sie auf einer langen Reise. Sie trug kein Kleid, trug keinen Kamm im Haar. Wie geheimnisvoll schön meine Liebste ist. Die Mutter nannte sie ihr ganzes Glück, stets hat der Bruder sie beschützt. Man hat sie kaum bemerkt in ihrer stillen Schönheit. Man hat sie kaum bemerkt, schweigsam schön. Ihr Mädchen aus Mauthausen, ihr Mädchen aus Bergen-Belsen, habt ihr geseh’n, habt ihr sie geseh’n? Habt ihr gesehn, die ich lieb, geseh’n? Habt, die ich lieb, nicht geseh’n? Nicht geseh’n? Wir sah’n sie auf dem Platz, wo scharf der Wind schnitt. Die Nummer eingebrannt in ihren Arm. Der Davidstern giftgelb auf ihrem Hemd. |
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Jannis Theodorakis Fortunas Gewässer Steine zwischen den Steinen In Dunkelheit überdauert aller Zeit Skorpion Sonne, die heiß verbrennt im flachen Meer sich erkennt. Des Sommers leichte Hand in Sand schreibt er die Linie meines Lebens. Du sollst sie lesen, eh sie verschwindet eh sie noch verschlingen Meeres Felder grell blitzender Gewässer der Fortuna. Und wird es Sommer, werd ich dich lieben für die Stunde, in die sich träumt die Möwe für die eine Stunde, die Möwe, die ich schick, die Dich erwartet. Steine zwischen den Steinen. Sonne, die heiß verbrennt im flachen Meer sich erkennt. |
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Kostas Karyotakis / Ina
Kutulas All meine Habe Alles, was ich besaß, das blieb so als wär ich gestorben vor sehr langer Zeit Asche zu Asche, füllt sich diese Gegend und ich schrieb mit dem Finger Kreuz um Kreuz Es war glücklich damals unsre Stunde es war eine Nacht sehr malerisch Ich bin gestorben schon vor vielen Jahren und hier, mein Fenster blieb für immer zu. Alles, was ich verlor, gewann ich im Sinnen Durch alles Fragende erschien das Wort. Zweifel vertrieben aller Welt Gewissheit und Zweifel treiben mich ins Fragen fort. Es wird Antwort niemals einer finden eh er nicht den Schattenhain durchquert wo selbst die Ahnungen im Licht erblinden im Licht, von dem die Ahnung immer zehrt. |
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Kostas Kartelias Uferloses Meer Meer, zauberisch, das ich bereise tiefes Wasser, du – ich wühl dich auf Meer, uferlos, das ich bereise tiefes Wasser, du – ich wühl dich auf dass ich dich verwirre dass ich mich verirre dass ich erfahre, was dein Spiegel verrät. Fortziehn, fortziehn! In diesem Rauschen untergehn! Fortziehn, fortziehn! In diesem Wogen dich verstehn! Dass ich dich verwirre dass ich mich verirre in trügerischen Wassern, auf unbekannten Inseln, dort, wo die Jahre anders gezählt werden. Meer, zauberisch, das ich bereise, trag mich weit fort! Meer, uferlos, das ich bereise! Sei mein fremder Ort! Wieder werf ich mein Lot aus! Wieder setz ich das Segel! |
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Dionisis Karatzas Esmeralda Vogelherz, verlor’ner Fink, was suchst du in der Straße „Null“? Ich such nur nach Esmeralda, ich suche Esmeralda. Vielleicht kauft sie sich noch einen verrückten Hut in Rot. Morgen schon wird Esmeralda zurück sein Sie ist entflogen wie eine Wolke tagesleicht. Sieh nur – der Held vom Himmel hoch In unsre Gasse kam er doch hält in der Linken Donnerkeil und in der Rechten Blitze und Pfeil. Sieh nur, der Held dort! Er kommt heut Abend gegen neun ich könnte mich zu Tode freun. Vogelherz, was suchst du in der Straße, die heißt „Warum“? Nie war Esmeralda hier. Gäb es eine – hätt’st Du mich hier nie gesehn. |
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Dionisis Karatzas Oft sprichst du zu mir Oft sprichst du zu mir zeigst dich da und hier wenn ich im Träumen lieg in bedingungslosem Verschweigen wieder, wieder, wieder und wieder. Sieh, dort entfliehen wasserblank die Fische und vergehen im Flammenkranz der Sonne. Oft sprichst du zu mir zeigst dich da und hier wenn ich im Träumen lieg als wärn ferne hinter’m Horizont Tore zur andern ewigen Weltzeit. Dort will ich dich fragen nach dem Himmelszelt nach deiner Innenwelt mich zu ergeben. |
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Ina Kutulas Abschied Wie zum Mond, der dort brennt, so steig ich auf zu dir Unten schreien Züge schrill, das Meer füllt sich mit Staub Leergetrunken die Flüsse und Seen, wo wir uns entzweit. Auf, jetzt steig ich so trunken, verzweig mich - ein Strom welcher Zeit. Über allen Gestirnen, wo schon dein Atem geht Weiß ich uns längst eins. Doch bin ich spät. Trüg mich ein Vogel, ein Zauber, würde mir leicht Leicht, weil in eines anderen Arm sich selbst man erreicht Wie zu den eigenen vier Wänden, so ziehts mich zu dir hin Doch was, wenn in diesem Kindertraum mein Schluss ich bin Nichts ist so sicher, wie was vergeht Und nur was vergeht, kehrt wieder So magst auch du einst wiederkehrn Wiederkehrn, um ganz in mir zu sein Doch dieses Ganz ist Schein. |
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Dionisis Karatzas Betörendes Lied Spielst du diese Musik geht ein Atmen durch’s All und heb ich an und red’ ersticke ich Auf deiner Blicke Grund, der alle Welt einsaugt ertauben die Gedanken. Spielst du diese Lieder geht ein Atmen durch’s All. Versag ich mir das Reden kann nicht zum Messer werden das nachmittags zurück wirft die Echowand. Spielst Du diese Musik, geht ein Atmen durchs All. Wann immer ich wechsle in des Herbstes Reich mess ich dich im Ungefähr, das mich erreicht und mich verweist ins Nirgendwo. Spielst du diese Musik geht ein Atmen durch’s All Versag ich mir das Reden, kann’s nicht zum Messer werden das nachmittags zurückwirft die Echowand. |
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